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1966

Lastzug in Baugrube in Wilmersdorf

10.01.1966 / 13:48 Uhr
Lastzug in Baugrube in Wilmersdorf
Adresse:  Bundesallee Ecke Südwestkorso
Bezirk:     Wilmersdorf
 
Ein mit Spirituosen beladener Lastzug war beim Bremsen von der Fahrbahn abgekommen und in die etwa 10 m tiefe U-Bahn-Baustelle gestürzt. Vor Ankunft der Feuerwehr war der Fahrer des verunglückten Lastzuges von Arbeitern der Baustelle aus seiner Notlage befreit worden. Der Beifahrer war noch im Führerhaus eingeklemmt. Aus dem Tank des Kopf stehenden Wagens lief Dieselöl aus.
Der nur leicht verletzte Fahrer wurde mit dem Unfallwagen in das Städtische Auguste-Viktoria-Krankenhaus gebracht. Die Befreiung des Beifahrers war schwierig. Unter Einsatz einer Trennscheibe konnte er nach erst, einer Stunde befreit werden. Ein herbeigerufener Arzt nahm die erste Versorgung des Schwerverletzten auf der Einsatzstelle vor, bevor dieser in das Städtische Auguste-Viktoria-Krankenhaus überführt werden konnte.
Zur Sicherheit des Eingeklemmten und der Rettungsmannschaften wurden 1 Luftschaumrohr und 1 C-Strahlrohr vorgenommen. Der ausgelaufene Dieselkraftstoff konnte teilweise aufgefangen werden. Der Lastzug wurde von der Feuerwehr entladen und mit einem 40 t-Kran einer privaten Bergungsfirma aus der Baugrube gehoben und am Straßenrand abgestellt.
Um 19:30 Uhr konnte Schluß gegeben werden.



Foto: Berliner Feuerwehr - Baugrube mit Lastzug.



Brand auf dem Dach eines Hochhaus-Neubaus

14.01.1966 / 09:29 Uhr
Brand auf dem Dach eines Hochhaus-Neubaues in Tiergarten
Adresse: Budapester Straße 25-279
Bezirk: Tiergarten

Auf die telefonische Meldung von der Brandstelle, daß ein Bauarbeiter durch einen Brand auf der Dachfläche des Hochhauses abgeschnitten sei, wurde von der NZ die 5. Alarmstufe ausgelöst.
Auf dem Dach des 8. Obergeschosses brannten der Inhalt von 3 mit Propan beheizten Teerkochkesseln, ca. 1 Kubikmeter gestapelte Bitumenblöcke, ca. 4 Kubikmeter Bitumen-Korkplatten, ca. 50 Rollen Dachpappe, ca. 60 m Dacheindeckung und mehrere provisorische Holzabdeckungen zu Zugängen und über Luft- und Leitungsschächten. Von den 9 Propangasflaschen war eine vor Eintreffen der Feuerwehr zerknallt und hatte das Fenster eines Büros auf der anderen Straßenseite im 1. Obergeschoß durchschlagen. Personen wurden nicht verletzt.
Unter Einsatz von 2 Drehleitern wurde die Dachfläche nach dem vermißten Arbeiter abgesucht, dieser aber nicht gefunden. Bei Einleitung das Löschangriffs zerknallte eine zweite 11 kg Propangasflasche, ohne Schaden anzurichten. Der Brand wurde mit 2 C-Strahlröhren gelöscht die gefährdete Propangasflasche gekühlt und in Sicherheit gebracht. Der Einsatz war um 11:24 Uhr beendet.
Brandursache: Vermutlich hatte sich übergelaufenes Bitumen am Propanbrenner entzündet.
Brandschadens etwa: 10.0000 DM.



Foto: Berliner Feuerwehr - Löscharbeiten auf dem Dach.



Flugzeugabsturz in Spandau

06.04.1966 / 15:39 Uhr
Flugzeugabsturz in Spandau
Adresse:  Stößenseebrücke 9
Bezirk:     Spandau
 
Ein zweistrahliges Düsenflugzeug sowjetischer Nationalität war mit zwei Mann Besatzung an Bord in den Stößensee gestürzt und lag zertrümmert auf dem Grund des Gewässers. Vermutlich durch Bruch der Treibstoffbehälter schwamm Treibstoff auf der Oberfläche des Gewässers.
Zur Sicherung der Bergungskräfte wurde eine Schaumleitung verlegt und alle verfügbaren Trockenlöscher bereitgehalten. Der ausgelaufene Kraftstoff wurde mit Ekoperl gebunden und später von der Stadtreinigung abgesaugt und abgefahren.
Ein Teil des Wrack wurde am gleichen Tage unter Einsatz von Schwimmtauchern der Feuerwehr und eines Prahms einer Privatfirma gehoben. Am darauf folgenden Tage wurden die Bergungsarbeiten in Verbindung mit Einheiten der Britischen Schutzmacht und ihren Spezialfahrzeugen und -geräten fortgesetzt. Dabei konnte die Kanzel mit den zwei Piloten geborgen werden.
Am 7. April um 18:31 Uhr waren die Bergungsarbeiten für die Feuerwehr beendet.



Foto: Berliner Feuerwehr - Das Flugzeugwrack wird geborgen.



Stadtgasexlosion in Kreuzberg

06.04.1966 / 16:48 Uhr
Stadtgasexlosion in Kreuzberg
Adresse:  Mehringdamm 60
Bezirk:     Kreuzberg
 
Aufgrund von fünf einlaufenden Meldungen mit den Angaben "Feuer" und "Explosion" zum gleichen Objekt wurden 3 Züge zur Einsatzstelle geschickt. In der Küche einer im 4. Obergeschoß gelegenen Wohnung hatte sich eine Stadtgasexplosion ereignet. Die Meldung "Feuer" traf nicht zu. Im Hauseingang wurden drei, in der Nachbarwohnung im 4. Obergeschoß ebenfalls drei und auf dem Gehweg vor dem Haus eine verletzte Person vorgefunden. Durch die Explosion waren in der Wohnung die Wände nach außen gedrückt worden, zum Teil eingestürzt oder drohten einzustürzen. Die Decke über dem 3. Obergeschoß hatte sich stark nach unten durchgebogen. Teile der herabstürzenden Außenwand hatten die Kellerhofdecke durchschlagen. Der Dachstuhl und eine Schornsteingruppe waren gleichfalls eingestürzt. In den Nachbarhäusern waren auch die Fensterscheiben zerstört worden und Schäden an den angrenzenden Giebelwänden, an der Dachhaut und am Mobiliar entstanden.
Die Verletzten wurden betreut und in das nächstgelegene Krankenhaus gebracht. Die betroffenen Räume wurden nach weiteren Verletzten abgesucht und die Mieter veranlasst, die durch Einsturz gefährdeten Wohnungen zu verlassen. Bei der Suche nach Vermissten wurde die Mieterin der von der Explosion betroffenen Wohnung unter den Trümmern in ihrer Küche gefunden. Decken, Wände, Teile des Dachstuhls und Schornsteingruppen wurden mit Stahlrohrstützen abgestützt. Gegen 00:00 Uhr konnte die Feuerwehr die Aufräumungsarbeiten abbrechen.
Ursache: Vermutlich Selbstmordabsichten der Wohnungsinhaberin.
Zündquelle nicht ermittelt.
Schaden: etwa 150.000 DM



Foto: Berliner Feuerwehr - Wohnhaus mit Explosionsschaden.



Explosion in einer Fabrik

17.11.1966 / 14:19 Uhr
Explosion in einer Fabrik für pyrotechnischen Artikel in Lichterfelde
Adresse: Landweg 21
Bezirk: Lichterfelde

Durch die Explosion von pyrotechnischen Artikeln waren ca. 200 qm einer etwa 300 qm großen eingeschossigen Massivbaracke völlig zerstört worden. Es brannten Einrichtungsgegenstände, Deckenschalung und Teerpappe der eingestürzten Dacheindeckung. Drei verletzte Personen waren vor dem Eintreffen der Feuerwehr von Passanten aus den brennenden Trümmern ins Freie gebracht worden. Eine Person wurde noch vermißt.
Im umfassenden Löschangriff wurde der Brand mit 3 C-Strahlrohren gelöscht und die vermißte Person geborgen. Die Verletzten wurden in das nächstgelegene Krankenhaus überführt.
Brandursachen: nicht ermittelt.
Brandschaden: etwa 60.000 DM.



Foto: Berliner Feuerwehr - Löscharbeiten im Brandschutt auf der Einsatzstelle Landweg 21.



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